SELIGER MARKUS VON AVIANO
Der selige Markus wurde am 17. November 1631 in Aviano bei Pordenone (Oberitalien) geboren. Im Jahre 1648 trat der in Conegliano Veneto in den Kapuzinerorden ein und lebte auf heroische Weise seine Ordensgelübde.
1955 wurde er in Chioggia zum Priester geweiht und widmete sich anfänglich in Verborgenheit und Demut dem Gebetsleben. Schließlich bestimmten ihn seine Oberen zum Predigen. 1676 wirkte er in Padua sein erstes Wunder, dem viele weitere folgen sollten, sodass ihn der sel. Papst Innozenz XI. den „Wundertäter des Jahrhunderts“ nannte. Von den Bischöfen gerufen, unternahm er lange Missionsreisen nach Nord- und Mitteleuropa. Durch sein Apostolat der vollkommenen Reue bewirkte er unzählige Bekehrungen unter den Volksmassen, die in Kirchen und auf Plätzen zu ihm zusammenströmten. Er fand das Vertrauen des österreichischen Kaisers Leopold, dem er gleichsam zum „Schutzengel“ wurde, und anderer Regierender jener Zeit, unter denen er in jener friedlosen Zeit stets auf Eintracht und Einheit bedacht war.
Im Jahre 1683 hatte er als päpstlicher Legat entscheidenden Anteil an der Befreiung Wiens von den Türken: Er bot sich dem Herrn als Opfer dar und erflehte durch sein Gebet den Sieg.
In der Folgezeit setzte er sein Wirken als Wundertäter und Helfer der Armen fort, hielt Fastenpredigten und war ein gesuchter Ratgeber von Bischöfen, Regierenden und Adeligen. Er war auch gegenwärtig bei der Befreiung von Buda (1686) und Belgrad (1688).
Erschöpft von den zahlreichen Reisen und den Mühen des Apostolats, verstarb er, das Kreuz mit seinen Händen umklammernd, am 13. August 1699 in Wien, nachdem er noch den Päpstlichen Segen empfangen hatte. Sein Grab befindet sich in der Wiener Kapuzinerkirche.
Schon zu Lebzeiten wie ein Heiliger verehrt, wurde er am 27. April 2003 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.